Datenmonetarisierung: So macht Ihr Unternehmen Daten zu Geld

Daten - dieser Begriff weckte lange Zeit ähnliche Emotionen wie eine Steuererklärung. Sie galten wahlweise als notwendiges Übel, Spielzeug irgendwelcher Nerds oder fanden sich höchstens in Dokumenten wie dem Personalausweis wieder. Nicht besonders spannend. Heute ist das ganz anders. Denn die Daten haben eine erstaunliche Karriere hingelegt. Sie werden das „neue Gold“ genannt, mit anderen wertvollen Rohstoffen verglichen oder sind gleich die wichtigste Ressource des digitalen Zeitalters. Und es stimmt: Für Unternehmen jeder Branche sind Daten eine potenzielle Quelle für Wissen, Effizienzoptimierungen und neue Umsätze. In diesem Beitrag gehen wir daher näher auf die Datenmonetarisierung ein, stellen ihre gängigsten Varianten vor und welche politischen Entwicklungen die Beschäftigung mit der Datenmonetarisierung zu einem wichtigen Thema für Ihr Unternehmen machen.

  

Was ist Datenmonetarisierung?

Neben Konzernen treibt auch der Mittelstand die Digitalisierung eigener Prozesse und Wertschöpfungsketten voran - etwa in Versicherungen, in der Produktion, bei der Ersatzteilbeschaffung oder in der Maschinenherstellung. All diese digitalen Prozesse beruhen auf Daten. Diese enthalten wichtige Informationen und sind dadurch auch selbst wertvoll. Dieser Wert ist nicht abstrakt, sondern lässt sich in Euro oder Dollar beziffern. Das bedeutet: Daten können gekauft, verkauft, gehandelt und anderweitig zu Geld gemacht werden. 

  

Datenmonetarisierung durch digitale Services

Diesen Vorgang nennt man dann Datenmonetarisierung. Eine wichtige Rolle spielen dabei digitale Services, über die Sie Bestandskunden lukrativer bedienen und Neukunden erschließen können. Gerade für Maschinenbauer ist dies eine interessante Erweiterung Ihrer bestehenden Geschäftsmodelle, mit denen sie ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen können. Das Potenzial der Datenmonetarisierung ist aber branchenübergreifend riesig. Kein Wunder also, dass auch die Politik ein Wörtchen mitreden möchte.

  

Was ist der EU Data Act?

Europa und insbesondere Deutschland gelten international nicht gerade als Vorreiter der Digitalisierung. Ein Zustand, den die EU-Kommission gerne ändern möchte. Ein Weg dies zu tun, ist der EU Data Act. Dahinter verbirgt sich ein Gesetzesvorhaben, mit dem der erleichterte Handel digitaler Daten ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 270 Milliarden Euro generieren soll. Wann das Gesetz wirksam wird und welche Auswirkungen es auf Unternehmen wie beispielsweise Maschinenbauer hat, erklären wir Ihnen im Detail übrigens in diesem Webinar. Für uns ist zunächst nur interessant, dass auch die Politik die Datenmonetarisierung vorantreibt und das Thema kein kurzlebiger Hype ist.

  

Welche Formen der Datenmonetarisierung gibt es?

Eine Monetarisierung Ihrer Daten ist auf vielfältige Art und Weise möglich . Üblicherweise wird aber zwischen der unmittelbaren Datenmonetarisierung und der mittelbaren Datenmonetarisierung unterschieden.

Was ist die unmittelbare Datenmonetarisierung?

Bei der unmittelbaren Datenmonetarisierung werden Daten verkauft und damit direkt zu Geld gemacht. Da Sie die Daten aber nicht in der Hosentasche tragen, muss Ihr Unternehmen zunächst Geschäftsmodelle und digitale Dienste entwickeln, über die die Daten dann zu Geld gemacht werden können. Ein Beispiel ist die Ersatzteilbeschaffung. Dies ist für Unternehmen eine große Herausforderung. Denn die Identifikation der korrekten Ersatzteile und komplexe Bestellprozesse verursachen hohe Kosten. 

Systeme wie der Visual Components Detector von daenet verwenden daher Daten, um die Ersatzteilbestellung präziser, schneller und nachhaltiger zu gestalten .Auch Kosten für unnötige Transporte, Retouren oder Einlagerungsprozesse können mit dieser Lösung vermieden werden.

Wie funktioniert die Umsetzung in der Praxis?

Bleiben wir beim Beispiel des Visual Components Detector (VCD). Diese können von Ihren Kunden über eine kostenpflichtige App genutzt werden und Bauteile mit schneller hundertprozentiger Sicherheit korrekt identifiziert werden – ohne Barcode oder QR-Code . Auch die Bestellung der Komponenten kann über die App erfolgen. Die Mitarbeitenden können sich endlich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und sind nicht mit leidigen Themen wie dem Durchforsten der gedruckten Ersatzteilkataloge beschäftigt. Ihre Kunden sparen im Beschaffungsprozess so jede Menge Zeit, Geld und Nerven. Entsprechend gerne werden Sie für eine nützliche Lösung wie die VCD zahlen. 

Eine Lösung für viele Herausforderungen

Lösungen wie die VCD sind aber nicht nur für Ihre Endkunden attraktiv. Auch Firmen aus anderen Branchen stehen vor sehr ähnlichen Herausforderungen , die durch einen digitalen Service gemeistert werden können. Diese potenziellen Kunden sind ebenfalls interessante Zielgruppen für eine unmittelbare Datenmonetarisierung, die Ihrem Unternehmen langfristig neue Umsätze verschaffen kann. Hier zwei weitere Beispiele der unmittelbaren Datenmonetarisierung :

  • Datenmonetarisierung über Plattformen: Ein direkter Weg Ihre Daten zu Geld zu machen, ist die sogenannte Plattformökonomie. Dabei entwickeln Sie datenbasierte Plattformen oder Marktplätze, auf denen Sie die Daten Ihres Unternehmens interessierten Kunden oder Partnern zum Kauf anbieten.
  • Daten veredeln: Künstliche Intelligenz wird mittlerweile auch in der Datenmonetarisierung eingesetzt. So können Sie mithilfe von KI Rohdaten bearbeiten und in nutzbares Wissen verwandeln. Diese mit KI veredelten Daten sind wertvoller als es die Rohdaten je sein könnten und entsprechend attraktiv für Ihre Kunden, die für das mithilfe von KI produzierte Wissen, einen attraktiven Preis bezahlen.

Bei der unmittelbaren Datenmonetarisierung fließen die Daten auch in das Produktmanagement ein und es wird ein (digitales) Produkt monetarisiert . Die Wertschöpfung ergibt sich hier aus dem Verkauf an den Kunden. Das unterscheidet die unmittelbare Datenmonetarisierung von der mittelbaren Variante, die wir Ihnen jetzt genauer vorstellen.

Was ist die mittelbare Datenmonetarisierung?

Daten lassen sich nicht nur direkt in lohnende Geschäftsmodelle oder Umsätze umwandeln. Sie können auch indirekt zu Geld gemacht werden. Diese Form nennt man dann mittelbare Datenmonetarisierung. In der Praxis funktioniert sie über Kosteneinsparungen , die durch Effizienzsteigerungen, ressourcenschonende Prozesse oder eine optimale Lieferkette erreicht werden. Auch hier kommen fortschrittliche Datenanalysetechnologien zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Überwachung von Produktionsabläufen in der Industrie. Mithilfe der Daten können hier ineffiziente Prozesse und Fehlerquellen identifiziert und anschließend optimiert oder abgestellt werden.Das Ergebnis sind direkte Kosteneinsparungen, die sich natürlich auch in der Bilanz positiv bemerkbar machen. Ein weiterer Effekt: Eine effizientere und weniger fehleranfällige Produktion freut sich Ihre Kunden, die nun gerne wieder bei Ihnen bestellen werden. Auch auf diese Weise leistet die mittelbare Datenmonetarisierung einen Beitrag für den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens. Hier weitere Beispiele für die mittelbare Datenmonetarisierung: 

  • Gezielte (analoge) Produktentwicklung: Die Produktentwicklung kostet Zeit und Geld. Wird das fertige Produkt dann von den Kunden nicht angenommen, ist das für Unternehmen häufig eine finanzielle Katastrophe. Indem Sie Kundendaten auswerten und analysieren, können Sie Produkte genau auf die Bedürfnisse des Käufers ausrichten, Entwicklungszeit sparen und kein Geld an Produkte verschwenden, die niemand kaufen möchte.
  • Maßgeschneiderte Dienstleistungen: Das Gleiche gilt für Services und Dienstleistungen, mit denen Sie neue Kunden gewinnen oder Bestandskunden langfristig an sich binden können. Auch diese können mithilfe von Daten exakt an den Kunden angepasst werden.
  • Innovative IoT-Lösungen: Die Herstellung von IoT-Geräten, die Daten sammeln und analysieren ist eine weitere potenzielle Einnahmequelle für Ihr Unternehmen. Weltweit werden aktuell rund 686 Milliarden US-Dollar¹ in das Internet der Dinge investiert. Eine Chance, die Sie nicht verpassen sollten.
Sie sehen: Die Datenmonetarisierung bietet Unternehmen ein enormes Potenzial, um eigene Geschäftsmodelle zu erweitern und sich neue Einnahmequellen zu erschließen. 
Dabei profitieren Sie auch langfristig von der Datenmonetarisierung. Denn indem Sie Daten nutzen, um innovative Produkte und Services zu entwickeln, heben Sie sich vom Wettbewerb ab und erlangen ein echtes Alleinstellungsmerkmal , das Ihnen so schnell keinen Streit bieten kann.
  

Datenmonetarisierung: Wer begleitet uns bei der Umsetzung?

Ob unmittelbar oder mittelbar: Erst eine auf Ihre Anforderungen und Ziele maßgeschneiderte Datenmonetarisierung macht einen messbaren Unterschied für Ihr Unternehmen. Bei ACP nehmen wir daher Ihre individuellen Ressourcen in den Blick und analysieren auch die aktuellen Marktbedingungen. So sorgen wir dafür, dass Sie Ihre Daten tatsächlich zu dem werden, was Sie sich wünschen: Der wertvollste Rohstoff des digitalen Zeitalters.

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